45. CARLTON International Youth Tournament U17 vom 28.-30. Dezember 2023
Bei ihrem letzten Auftritt in der U17-Kategorie zeigte Nadja-Christine Reihle beim 45. Carlton International Youth Tournament im niederländischen Hoensbroek eine respektable Leistung. Im Doppel spielte sich die 16-jährige bis ins Halbfinale, trotz einer alles andere als optimalen Vorbereitung.
Das traditionsreiche Turnier “zwischen den Jahren“ fand heuer vom 28.-30. Dezember statt, Top-Jugendspieler aus 18 Nationen waren am Start. Der in U17 zum Badminton Europe Circuit zählende Wettkampf begann am Donnerstagmorgen mit Mixed. Nadja traf mit Partner Konstantin Kaprov ((1. BCW Hütschenhausen) auf das französische Duo Arthur Shanmugarajah/Nina Lourghi. In einem von viel Nervosität auf beiden Seiten geprägten Match unterlagen Reihle/Kaprov trotz gewonnenem erstem Satz am Ende in drei Sätzen.
In der Erstrundenpartie im Einzel fand die Mössingerin am Nachmittag gegen Mahi Goyat (Niederlande) nach verlorenem erstem Durchgang immer besser ins Spiel und siegte schließlich mit 17:21/21:19/21:17. Allen Spielern bereitete die Balldrift in der sehr großen und zugigen Halle einige Probleme. Weiter ging es für Nadja mit Runde zwei im Einzel am Freitagmorgen. Elise Nyala (Frankreich) leistete im ersten Satz starke Gegenwehr, nervenstark holte sich Nadja diesen mit 22:20. Danach hatte die Französin dem druckvollen variantenreichen Spiel des Mössinger “Schmetterlings“ nichts mehr entgegenzusetzen, auch der zweite Durchgang ging mit 21:11 an Nadja. Durch diesen Sieg hatte sie das Achtelfinale erreicht, das am Nachmittag ausgetragen wurde. Gegner war die sehr agile Tin Wing Wan (England), die ihre zwei Einzel zuvor mit spielerischer Leichtigkeit gewonnen hatte. Es entwickelte sich ein spannender, beiden Seiten viel abverlangender Schlagabtausch. Nadja warf alles in die Waagschale, am Ende musste sie sich knapp in drei Sätzen mit 17:21/21:18/16:21 geschlagen geben und wurde als Neunte gewertet.
Nach dem intensiven Match gab es nur eine kurze Erholungspause, es ging mit Doppel weiter, Partnerin war Nationalspielerin Aurelia Wulandoko (TSV Freystadt). In der ersten Runde hatten Reihle/Wulandoko ein Freilos, in der zweiten Runde spielten sie nun gegen Emmy Cayol/Mathilde Pinna (Frankreich). In den entscheidenden Momenten der engen Partie konnte sich das schwäbisch/bayrische Gespann durchsetzen und das Spiel mit 21:17/22:20 für sich entscheiden. Im abendlichen Viertelfinale wartete mit Julie Morel/Leelou Oswald erneut eine französische Paarung. Es entwickelte sich ein fast einstündiges Marathonmatch, unter Mobilisierung der letzten Kraftreserven siegten Reihle/Wulandoko mit 19:21/21:17/21:19.
Einen recht ähnlichen Verlauf nahm das Halbfinale gegen Mandy Duijndam/Florine Wille (Niederlande) am Freitag. Nach langem Kampf unterlagen Reihle/Wulandoko 21:17/17:21/17:21 und wurden damit Dritte in der Endwertung. Die Leistung ist beachtlich, umso mehr da Nadja kurz vor Weihnachten Corona erwischt hatte und auch ihre Doppelpartnerin Aurelia angeschlagen ins Rennen ging.
In der Fotogalerie gibt es ein Album mit Aufnahmen vom Turnier, alle Infos en Detail findet man hier.